Vom Lockdown in die Schule

In einer online-Podiumsdiskussion „Vom Lockdown in die Schule“ setzte sich der Direktkandidat der SPD für den Wahlkreis Oberallgäu-Lindau, Martin Holderied, mit den Auswirkungen auseinander, die die Corona-Pandemie für die Schulen und die Bildungspolitik mitgebracht hat.
Bild: Holderied

Bild: Holderied

Auf das Podium hatte er dazu Frau Dr. Simone Strohmayer MdL, die die SPD im  Bildungsausschuss des Bayerischen Landtags vertritt, sowie Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Eltern verschiedener Schularten geladen. Die Veranstaltung wurde als Zoom-Konferenz durchgeführt und über youtube im Kanal des Kandidaten gestreamt.

Zunächst beschäftigten sich die Diskussionsteilnehmer mit den Herausforderungen, mit welchen die Pandemie und die Lockdowns in den Schulalltag eingegriffen und Schülerinnen und Schüler. Eltern und Lehrkräfte mit einer völlig unbekannten Situation konfrontiert haben. Dabei herrschte Einigkeit darüber, dass die Jugendlichen besonders hart unter den Corona-Folgen zu leiden haben und dass bisher viel zu wenig unternommen wurde, um die entstandenen Rückstände in deren Bildungskarrieren auszugleichen. Ganz besonders betroffen sind die sozial schwächeren Schülerinnen und Schüler, die im häuslichen Umfeld zu wenig beim Lernen unterstützt werden können. Nach dem ersten Lockdown im vergangenen Jahr wurde das laufende Schuljahr ohne klares Konzept und Vorgaben des Kultusministeriums im Hinblick auf Leistungserhebungen und Förderung begonnen und die Schulen wurden weitgehend sich selbst überlassen. Diese Unsicherheit setzte sich im darauffolgenden Distanzunterricht fort.

Für die Zeit nach der Rückkehr aller Schülerinnen und Schüler an die Schulen forderten die Diskussionsteilnehmer vor allem eine Phase, in der die Lernmotivation aller Kinder und Jugendlichen im Mittelpunkt stehen muss. Lernrückstände müssen festgestellt und ohne Notendruck überwunden werden. Geeignete Förderprogramme sollten im Zusammenwirkten der Schulen mit den Eltern erarbeitet werden. Simone Strohmayer wies darauf hin, dass vom Bund dafür hohe Millionenbeträge zur Verfügung gestellt werden, forderte aber die bayerische Landesregierung dazu auf, diese Unterstützung durch bayerische Landesmittel in gleicher Höhe zu ergänzen. Auch im Hinblick auf Leistungserhebung und Notengebung wurde ein grundsätzliches Umdenken gefordert. Statt wie bisher Leistung vor allem in konfrontativen Situationen durch Abfrage von Wissen zu bewerten, sollten künftig kooperative Formen der Leistungsbewertung im Vordergrund stehen, die Prüfungsangst vermeiden können und eher Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler überprüfen und Lernprozesse begleiten.

Martin Holderied hielt am Ende zusammenfassend fest, dass nur auf diesem Weg vermieden werden kann, dass die Erfahrungen der Pandemie schnell wieder in Vergessenheit geraten und es an den Schule im alten Trott weitergeht. Er versprach, sich im Rahmen seines Wahlkampfs mit der SPD für die Umsetzung dieser Erkenntnisse einzusetzen.